Ich bin Claudia und Töpferin.
Schon direkt nach meiner Schulzeit habe ich den Beruf entdeckt und darin meine Leidenschaft gefunden.
In dreijähriger Lehre im Vogtland, in der Töpferwerksatt Forner, lernte ich das Handwerk von der Biege auf. Viele Stunden des Seriendrehens legten für mich einen wunderbaren Grundstein, für den ich bis heute sehr dankbar bin.
Nach einem Gesellenjahr in meiner Lehrwerkstatt führte mich mein Weg auf der Suche nach Weiterbildung nach Essen in die Keramische Werkstatt Margaretenhöhe. Hier drehte ich das wunderschöne Manufakturprogramm auf der Töpferscheibe. In vielen Gesprächen, mit Menschen aus verschiedensten Ländern dieser Erde, lernte ich viel über Form, Formensprache und keramisches Gestalten, Geschirrkeramik und Esskultur.
Der Drang, mich weiter zu bilden wuchs und so habe ich in den Jahren 2000-2003 in Höhr-Grenzhausen meinen Abschluss als Keramikgestalterin gemacht. Die Schule bot unendliche Möglichkeiten im Umgang mit keramischen Materialien, viel Theorie zu Glasuren, Engoben, Massen, Brenntechniken und allem, was dazu gehört. Es waren wirklich tolle und lehrreiche Jahre.
Im Anschluss führte mich mein Weg wieder nach Essen, und im Jahr 2004 schloss ich von da aus meine Meisterprüfung ab.
Die Wirren des Lebens führten mich jedoch bald von der Töpferscheibe weg. Ich legte mein Abitur ab und fand bald eine neue Aufgabe bei Villeroy und Boch. Dort entwickelte ich Reliefs für hochwertige Fliesen-Serien, mit welchen unser Team mit dem Red-Dot-Design-Award ausgezeichnet wurde.
Nach sehr unkeramischen, turbulenten Jahren habe ich nun das große Glück, in meiner Werkstatt hier im Haus wieder Geschirr herstellen zu können.
Mein Anliegen ist es, schönes, praktisches und langlebiges Geschirr zu fertigen. Meine Formen sind schlicht und klar. Der Kontrast zwischen Bewahren und Darreichen, geschlossener und offener Form ist der Pfad, auf dem ich mich immerwährend suchend bewege.
Alle Teile meines Geschirrs, gleich welcher Farbe, sind miteinander kombinierbar. Die auf der Töpferscheibe gedrehten Stücke sind aus Westerwälder Steinzeugmasse. Der Schrühbrand erfolgt bei etwa 950 °C. Die Glasuren mit ihren seidenmatten bis matten Oberflächen und den aufeinander abgestimmten Farben werden im Elektoofen bei ca. 1220 °C gebrannt.
Es werden ausschließlich umweltschonende Materialien und Fertigungsverfahren angewendet.
Alle Stücke sind mikrowellen- und spülmaschinenfest.